Schulworkshops gefördert von den Wiener Bildungschancen!

KINDERSCHUTZKONZEPT

Kinderschutz beginnt nicht bei Regeln, sondern bei Haltung.

1. Einleitung

Unser Leitbild
Die ape academy ist Wiens erste Akademie, in der kreative Bewegung im Mittelpunkt steht. Wir vermitteln in unserer Halle Bewegungsinhalte aus den Sportarten Parkour, Freerunning und Akrobatik. Unser vorrangiges Ziel ist es, das individuelle und selbstständige Lernen von Bewegung auf kreative und spielerische Art und Weise zu fördern. Durch unseren Bewegungszugang fördern wir körperliche Kompetenz ebenso wie Selbstbewusstsein, Eigenverantwortung und soziale Stärke.
Wir sind der tiefen Überzeugung, dass die Weitervermittlung von Bewegung in hoher Qualität durch Personen mit entsprechender Ausbildung und Erfahrung erfolgen sollte. Dies geschieht stets in einer sicheren Umgebung sowie in einer lockeren und humorvollen Atmosphäre. Die ape academy steht für Respekt, Gleichberechtigung, Vertrauen und Spaß im Sportbereich. Unser Anspruch ist es, dass sich alle Kinder und Jugendlichen bei uns wohlfühlen und einen Ort finden, der ihre Weiterentwicklung – sowohl auf sportlicher als auch auf sozialer Ebene – optimal unterstützt. Wir sorgen dafür, dass alle in ihrer Persönlichkeit geachtet werden. Unser Ansatz ist ganzheitlich:
Der Schutz der Kinder steht dabei im Zentrum aller pädagogischen Entscheidungen. Dieses Kinderschutzkonzept macht sichtbar, wie wir unsere Verantwortung gegenüber den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen konkret umsetzen – von der Prävention bis zur Intervention.

Rechtlicher Rahmen
Unser Kinderschutzkonzept basiert neben unserer tiefen Überzeugung auch auf nationalen Gesetzen und internationalen Abkommen, die den Schutz von Kindern und Jugendlichen gewährleisten. Zu diesen Grundlagen gehören:

  • Die Kinderrechtekonvention der Vereinten Nationen, die die grundlegenden Rechte von Kindern weltweit festschreibt.
  • Das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch (ABGB), insbesondere §137 (Gewaltverbot) und §138 (Kindeswohl), die den Schutz vor Gewalt und das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt stellen.
  • Das Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetz 2013 (B-KJHG 2013), welches die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Kinder- und Jugendhilfe in Österreich definiert und speziell die Meldepflicht nach § 37 bei Verdacht der Kindeswohlgefährdung beinhaltet.
  • Das Bundesverfassungsgesetz über die Rechte von Kindern vom 20. Januar 2011, welches das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung (Art. 5), das Recht des Kindes auf angemessene Beteiligung (Art. 4) sowie das Kindeswohlvorrangigkeitsprinzip (Art. 1) als zentrale Säulen verankert.
  • Das Strafgesetzbuch, insbesondere die Abschnitte über strafbare Handlungen gegen Leib und Leben (Abschnitt 1) und strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung (Abschnitt 10), inklusive relevanter Paragraphen wie §§ 206, 207, 207a, 207b, 208, 208a, 212, 214, 215a sowie das Tätigkeitsverbot nach § 220b.
  • Die Strafprozessordnung (§66 Abs.2) und die Zivilprozessordnung (§73b Absätze 1 und 2), die Regelungen zur Prozessbegleitung enthalten.


Kinderschutzbeauftragte Person

Die kinderschutzbeauftragte Person ist Stefan Strauß (stefan.strauss@apeconnection.at), Geschäftsführer und erfahrene Führungsperson innerhalb der ape academy. Ihm obliegt die interne Beratung bei Unsicherheiten und Fragen zum Thema Kinderschutz, die erste Bewertung eingehender Beschwerden oder Verdachtsmeldungen sowie die Koordination notwendiger Schritte innerhalb der Organisation.
Zudem ist er Ansprechperson für externe Stellen – etwa Schulen, Eltern oder Behörden – und gewährleistet, dass Informationen sachlich, vertraulich und nachvollziehbar behandelt werden. Seine Erreichbarkeit ist durch persönliche Anwesenheit in der Halle, per Telefon und E-Mail jederzeit gegeben.
Die jährliche Überprüfung des Kinderschutzkonzepts erfolgt ebenfalls in Abstimmung mit ihm.

Teamstruktur, Rollenverteilung und Auswahlverfahren
Das Team der ape academy besteht aus etwa 20 aktiven Trainer:innen, die auf freier Dienstnehmer:innenbasis tätig sind. Gesteuert und begleitet wird dieses Team von der betrieblichen Leitung, die aus dem Geschäftsführer und einem Co-Manager besteht sowie der pädagogischen Leitung.
Während sich die Leitung vorrangig um Organisation, Kommunikation mit Schulen, Personalplanung und Qualitätssicherung kümmert, tragen die Trainer:innen die Verantwortung für die pädagogische Begleitung und den sicheren Ablauf der Einheiten vor Ort. In ihrer Rolle sind sie sowohl Bewegungsanleiter:innen als auch Beobachter:innen möglicher Auffälligkeiten oder Schutzbedarf bei Kindern.
Neue Trainer:innen durchlaufen ein strukturiertes Auswahlverfahren. Dieses beginnt mit einem persönlichen Gespräch, in dem Erfahrungen, Haltung und Kommunikationsstil besprochen werden. Danach folgt eine Hospitation, gegebenenfalls ein geleitetes Probetraining. Die finale Entscheidung über die Aufnahme ins aktive Team fällt auf Grundlage eines gemeinsamen Reflexionsgesprächs mit der pädagogischen Leitung. Vor ihrem ersten Einsatz werden neue Teammitglieder umfassend in das Kinderschutzkonzept eingeführt und verpflichten sich schriftlich zur Einhaltung dieses Verhaltenskodexes.

2. Risikoanalyse

Die Risikoanalyse dient der präventiven Auseinandersetzung mit allen Situationen, in denen es – bewusst oder unbewusst – zu Grenzüberschreitungen, Machtmissbrauch oder Gefährdungen kommen könnte. Sie wird regelmäßig gemeinsam mit dem Team reflektiert und weiterentwickelt.

Räumlichkeiten und physisches Umfeld
Die ape academy stellt sicher, dass alle genutzten Räumlichkeiten – insbesondere die Halle – eine sichere und übersichtliche Umgebung bieten. Der Rezeptionsbereich ist bei Aufenthalt der Kinder stets durch eine verantwortliche Person besetzt, sodass unbefugter Zutritt verhindert wird. Die Raumgestaltung lässt keine abgeschotteten Bereiche zu. Der Garderobenbereich ist nicht einsehbar und nicht abgeschlossen gestaltet. Unsere Trainer:innen haben immer den Überblick und die Aufsicht über die Gruppe.

1:1-Situationen und körperliche Nähe
Einzelsettings zwischen Trainer:in und Kind werden grundsätzlich vermieden. In Ausnahmefällen, wie bei Personal Trainings, finden diese nur unter Sichtbarkeit Dritter oder in Anwesenheit und mit Abstimmung einer Begleitperson statt.
Da unsere Angebote bewegungsorientiert sind, kann es zu körpernahen Situationen kommen (z. B. Hilfestellung bei Bewegungsabläufen). Diese erfolgen ausschließlich sachlich begründet, professionell und mit ausdrücklicher Zustimmung des Kindes. Die Trainer:innen sind dazu angehalten, bei Unsicherheiten Rücksprache mit Kolleg:innen oder der Leitung zu halten.

Transparenz und Einsichtnahme
Eltern und Begleitpersonen können jederzeit Einblick in den laufenden Betrieb und Unterricht nehmen. Diese Offenheit schafft zusätzliche Sicherheit und stärkt das Vertrauen zwischen Team und Familien.

Personal und neue Mitarbeitende
Neue Mitarbeitende durchlaufen ein strukturiertes Auswahlverfahren. Dieses umfasst ein Erstgespräch mit der Leitung, ein beobachtetes Probetraining unter Aufsicht von zwei erfahrenen Coaches sowie eine Einführung in das Kinderschutzkonzept und den Verhaltenskodex. Damit soll das Risiko von Fehlverhalten durch noch nicht vertraute Personen minimiert werden. Zusätzlich wird von allen Mitarbeitern ein Strafregisterauszug eingefordert.

Teamkultur und Kommunikation
Unsere Organisationskultur ist geprägt von Offenheit, Reflexion und einem achtsamen Miteinander. Nach jeder Kurseinheit finden schnelle Reflexionsrunden mit dem Trainer:innen-Team statt, um Beobachtungen, Auffälligkeiten oder Unsicherheiten anzusprechen. Sowohl Trainer:innen, als auch Teilnehmer:innen werden ermutigt, bereits kleinste Irritationen mitzuteilen. Klare Kommunikationswege zur Leitung sichern eine zeitnahe Reaktion.

Kooperationen mit externen Partner:innen
Die Zusammenarbeit mit externen Partner:innen (z. B. Förderstellen, Schulen, Systempartner:innen) wird sorgfältig geprüft. Wir achten darauf, dass deren Kinderschutzstandards denen der ape academy entsprechen und keine zusätzlichen Risiken entstehen.

Öffentlichkeitsarbeit & Social Media
Veröffentlichungen von Fotos oder Videos von Kindern und Jugendlichen erfolgen in enger Abstimmung mit allen Beteiligten und deren Erziehungsberechtigten – insbesondere bei Schulworkshops unter Berücksichtigung schulinterner Regelungen. Besonderer Wert wird beim gesammelten und später gezeigten Material auf eine wertschätzende Darstellung der Teilnehmenden gelegt (keine für die Person beschämend wirkenden Fehlversuche, Nahaufnahmen werden vermieden etc.). Unser Umgang mit digitalen Inhalten ist verantwortungsvoll und datenschutzkonform.

Online-Kommunikation
Der Hauptkommunikationsweg mit Erziehungsberechtigten erfolgt über E-Mail. Zusätzlich wird SMS genutzt, um kurzfristige Informationen schnell weiterzugeben. Die Kommunikation über WhatsApp mit Kindern findet ausschließlich in Absprache mit den Eltern statt – zum Beispiel im Rahmen spezifischer Angebote wie dem Athlet:innen-Programm, wo Kommunikation in eigens eingerichteten WhatsApp-Gruppen erfolgt. 1:1-Kommunikation mit Kindern über digitale Kanäle ist nur in Absprache mit den Eltern zulässig.

3. Präventionsmaßnahmen

Die Prävention von Gewalt und Diskriminierung und die Förderung eines sicheren Umfelds sind zentrale Säulen unseres Kinderschutzkonzeptes. Wir setzen auf vielfältige Maßnahmen, um das Wohl der Kinder und Jugendlichen aktiv zu schützen.

Partizipation und Feedbackkultur
Wir fördern eine offene Kommunikations- und Feedbackkultur mit kurzen und klaren Wegen. Eltern und Kinder können Anliegen direkt an Trainer:innen oder Leitungspersonen herantragen. Eine zeitnahe und unmittelbare Reaktion auf herangetragene Themen ist für uns von hohem Wert. Wir streben an, Kinder und Jugendliche noch aktiver in die Gestaltung von Schutzmaßnahmen einzubeziehen und sie über ihre Rechte zu informieren.

Beschwerdemöglichkeiten und -management
Beschwerden über Vorfälle im Unterricht oder bei Kontakt mit dem Personal an der Rezeption können auf vielfältige Weise an Trainer:innen oder Ansprechpersonen auf Organisationsebene herangetragen werden: persönlich vor Ort, schriftlich per E-Mail oder telefonisch. Wichtig sind uns hierbei kurze Wege und eine schnelle Klärung. Vor Ort werden die Kontaktdaten und Zugang zum Kinderschutzkonzept für alle zugänglich platziert.

Kinderschutzbeauftragte Person
Stefan Strauß ist der benannte Kinderschutzbeauftragte der ape academy. Er dient als zentrale Ansprechperson für alle Belange des Kinderschutzes und ist in Verdachtsfällen eine erste Kontaktstelle.

Einstellungskriterien und Weiterbildung für Mitarbeitende
Neben der Evaluation neuer Trainer:innen durch Erstgespräch und Probetraining, finden regelmäßig schnelle Reflexionsrunden nach Kursende statt. Dabei werden Stunden nachbesprochen und eventuelle Auffälligkeiten im Verhalten von Kindern diskret in einem Einzelsetting oder gemeinsam mit den Eltern geklärt.

Verhaltensrichtlinien und Verhaltenskodex
Ein detaillierter Verhaltenskodex (Anhang 1) definiert klar, was im Umgang mit Kindern erlaubt ist und was nicht. Dieser Kodex legt einen wertschätzenden, professionellen Umgang fest und regelt alle Interaktionen. Situationen, in denen körperliche Nähe unvermeidlich ist (z.B. Sicherung bei Bewegungsabläufen, Hilfestellung), werden stets unter Konsens und mit höchster Professionalität ausgeführt.

Medienarbeit und Öffentlichkeitsarbeit (inkl. digitaler Aspekte)
Bei der Veröffentlichung von Fotos von Kindern, insbesondere bei Schulworkshops, erfolgt dies ausschließlich nach vorheriger Abstimmung und unter Berücksichtigung schulinterner Regelungen. Wir arbeiten daran, ein umfassendes Konzept für den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu entwickeln, das über die Foto-Regelungen hinausgeht und auch Datenschutz sowie die Medienkompetenz der Kinder fördert.

Vereinbarungen für Veranstaltungen und Ausflüge
Die ape academy gewährleistet bei allen Aktivitäten eine angemessene Aufsicht und beachtet die allgemeinen Regeln zum 1:1-Setting und den Kontakt mit Externen.

Bei Sommercamps und ähnlichen Ganztagesangeboten übernimmt das Trainer:innenteam die durchgehende Aufsicht über Kinder und Jugendliche. Die Betreuung umfasst alle Aktivitäten des Tages, einschließlich Trainings, Pausen, Essenszeiten und Freizeitgestaltung. Bei Übernachtungen in der Halle – beispielsweise beim Teens-Camp – werden separate Schlafbereiche für Mädchen und Burschen eingerichtet, die jedoch alle im selben Raum untergebracht sind und von den Trainer:innen beaufsichtigt werden, sodass kein 1:1-Kontakt entsteht. Alle Trainer:innen sind über ihre Aufsichtspflichten informiert und handeln gemäß unserem Verhaltenskodex.

Für jede Veranstaltung gibt es einen klar definierten Notfall- und Kommunikationsplan, der medizinische Notfälle, Rückfragen der Eltern oder unerwartete Situationen, wie vorzeitiges Abholen oder Krankheit berücksichtigt. Alle Bewegungsangebote werden in festen Gruppen durchgeführt, Trainer:innen behalten jederzeit den Überblick und Hilfestellungen erfolgen nur mit Zustimmung der Kinder. Eltern werden im Vorfeld umfassend über Ablauf, Betreuungszeiten, verantwortliche Personen und Ansprechpartner:innen informiert, um Transparenz zu gewährleisten.

4. Fallmanagement-System (Maßnahmen im Verdachtsfall)

Die ape academy hat klare und strukturierte Prozesse für den Umgang mit Verdachtsfällen etabliert, um schnell und angemessen reagieren zu können und das Wohl des Kindes an erste Stelle zu setzen.

System für Meldung und Bearbeitung von Verdachtsfällen
Bei einem Verdachtsfall werden die entsprechenden beteiligten Personen von der Ansprechperson im Betrieb kontaktiert. In einem vorbereiteten Gespräch wird die Sachlage konfrontiert und deren Sichtweise eingeholt. Nach Absprache mit allen am Sachverhalt beteiligten Personen und unter Einbeziehung des Verhaltenskodizes werden die weiteren Schritte entschieden.

Maßnahmen und Konsequenzen
Mitarbeitende, die sich nicht gemäß unserem Verhaltenskodex verhalten haben, werden in einem ersten Schritt vom aktiven Unterricht ausgeschlossen. Bei begründeten Verdachtsfällen und schwerwiegenden Fällen kommt es zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses.

Bei Vorwurf gegen eine Vermittlungsperson (Trainer:in):

  • Meldung und Annahme: Die Meldung kann mündlich oder schriftlich bei den Kinderschutzbeauftragten Personen eingehen.
  • Klärungsgespräch: Die betroffene Vermittlungsperson wird in einem geschützten Rahmen mit dem Vorwurf konfrontiert und kann Stellung beziehen.
  • Interne Prüfung: Auf Leitungsebene erfolgt in Absprache mit der pädagogischen Leitung eine sachliche Bewertung auf Basis von Kinderschutzkonzept, Verhaltenskodex und Hallenregeln.
  • Absprache mit Eltern: Zwischenstand und weitere Schritte werden schriftlich bzw. telefonisch mit Erziehungsberechtigten abgeglichen.
  • Konsequenzen: Bei Verstößen gegen Kinderschutzkonzept, Verhaltenskodex und Hallenregeln wird die betroffene Person vom Workshopbetrieb ausgeschlossen. In schwerwiegenden Fällen erfolgt eine sofortige Freistellung und ggf. rechtliche Schritte.
  • Dokumentation: Der gesamte Vorgang wird vertraulich dokumentiert und mit Schule bzw. Erziehungsberechtigten geteilt.

Gegenüber Kund:innen, die gegen die Regelungen unseres Verhaltenskodizes oder der Hallenregeln verstoßen, kann ein sofortiges Hausverbot ausgesprochen werden, bevor der jeweilige Sachverhalt geklärt ist.

Einbeziehung externer Stellen 
Es ist unser Bestreben, das Kindeswohl stets zu gewährleisten. Der Prozess zur Einbeziehung externer Stellen wie der Kinder- und Jugendhilfe oder der Polizei bei begründetem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung wird klar definiert und in unsere Verfahren integriert, um die Meldepflichten vollumfänglich zu erfüllen.

Kinderschutzsystem für betroffene Kinder
Bei Auffälligkeiten, die von Trainer:innen bemerkt werden, kann die Sachlage in einem Einzelsetting direkt mit den betroffenen Kindern hinterfragt werden. In einem weiteren Schritt kann dies, losgelöst von der Gruppe, gemeinsam mit den Eltern vor Ort besprochen werden. Wir arbeiten daran, ein noch umfassenderes System zur Unterstützung und zum Schutz betroffener Kinder zu etablieren, das bei Bedarf auch psychologische Unterstützung oder Begleitung durch den weiteren Prozess beinhaltet.

5. Evaluation und Weiterentwicklung

Die ape academy ist bestrebt, ihr Kinderschutzkonzept kontinuierlich zu überprüfen, anzupassen und weiterzuentwickeln, um die Wirksamkeit unserer Maßnahmen sicherzustellen und stets den besten Schutz für Kinder und Jugendliche zu gewährleisten. Die fortlaufende Reflexion und Verbesserung unserer Praktiken sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Verpflichtung zum Kinderschutz.

Dokumentation und Monitoring
Um eine fundierte Basis für die Weiterentwicklung zu schaffen, wird ein System zur Dokumentation aller relevanten Kinderschutzaktivitäten, Präventionsmaßnahmen und Verdachtsfälle etabliert. Ein regelmäßiges Monitoring der umgesetzten Maßnahmen hilft uns, deren Effektivität zu bewerten und frühzeitig Anpassungsbedarfe zu erkennen.

Ideen und Maßnahmen für das Monitoring können umfassen:

  • Regelmäßige Teambesprechungen: In den bestehenden Reflexionsrunden nach Kursende werden spezifische Tagesordnungspunkte zum Kinderschutz integriert, um Beobachtungen und Erfahrungen systematisch zu besprechen.
  • Feedback-Mechanismen: Etablierung von zugänglichen und vertraulichen Feedback-Möglichkeiten für Kinder und deren Eltern (z.B. spezielle Feedback-Box, Online-Formular, regelmäßige anonyme Umfragen), um Wahrnehmungen und Anliegen bezüglich des Kinderschutzes zu erfassen.
  • Überprüfung von Vorfall- und Beschwerderegistern: Eine regelmäßige Auswertung der gemeldeten Vorfälle und Beschwerden, um Muster zu erkennen und präventive Maßnahmen anzupassen.
  • Interne Audits: Periodische interne Überprüfungen der Einhaltung der Kinderschutzrichtlinien und -prozesse, um potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren.
  • Trainings- und Schulungsfeedback: Erfassung von Feedback nach Schulungen zum Kinderschutz, um die Wirksamkeit der Weiterbildungsmaßnahmen zu beurteilen und Inhalte bei Bedarf anzupassen.


Regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Konzepts

Das gesamte Kinderschutzkonzept wird in regelmäßigen Abständen einer umfassenden Überprüfung unterzogen. Diese Revision beinhaltet die Analyse der gesammelten Daten und Erfahrungen, die Berücksichtigung neuer Erkenntnisse aus der Kinderschutzarbeit sowie die Anpassung an sich ändernde rechtliche Rahmenbedingungen oder organisatorische Entwicklungen. Ziel ist es, das Konzept dynamisch und lebendig zu halten, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten.

Kinderschutz in kindgerechter Sprache

Dein Wohlbefinden steht bei uns immer an erster Stelle. Deshalb gibt es ein paar einfache Regeln, die dafür sorgen, dass wir gemeinsam in einem sicheren Rahmen trainieren können:

  • Du bist wertvoll und einzigartig. Alle sollen dich fair, respektvoll und freundlich behandeln.
  • Die Erwachsenen tragen die Verantwortung. Sie sorgen dafür, dass du dich bei uns sicher fühlst.
  • Keine Gewalt, keine Beschimpfungen. Niemand darf dir drohen oder dir wehtun.
  • Dein Körper gehört dir. Du entscheidest, welche Berührungen für dich in Ordnung sind.
  • Immer in offenen Räumen. Erwachsene sind nicht allein mit dir in einem Raum.
  • Deine Meinung zählt. Wir hören dir zu, wenn du etwas sagen möchtest oder Sorgen hast.
  • Fotos und Videos nur mit deiner Zustimmung. Ohne dein Einverständnis werden keine Aufnahmen gemacht oder weitergegeben.
  • Respekt gilt für alle. Auch du sollst andere Kinder, Jugendliche und Erwachsene freundlich behandeln.
  • Bleib im Raum. Wir haben die Aufsicht für dich, deshalb verlässt du den Kursraum nur mit Zustimmung.
  • Nach der Einheit gehst du nach Hause. Entweder mit deinen Eltern oder – wenn sie es erlaubt haben – auch alleine. Danach bist du nicht mehr bei uns betreut.